700.000 Euro Verlust durch geschlossene Strandbars
14.10.2024 – Die Playa de Muro, eine der beliebtesten Strandregionen Mallorcas, hat in den vergangenen zwei Jahren einen erheblichen finanziellen Verlust hinnehmen müssen. Etwa 700.000 Euro an potenziellen Einnahmen gingen der Gemeinde Muro verloren, weil die Hälfte der dort ansässigen Strandbars, die sogenannten Chiringuitos, geschlossen bleiben mussten.
Diese kleinen Strandbars sind normalerweise eine feste Größe an der Playa de Muro, bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt. Sie bieten nicht nur erfrischende Getränke und kleine Snacks direkt am Strand, sondern sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region. Pro Jahr bringt jede dieser Bars der Gemeinde Einnahmen von rund 90.000 Euro. Doch seit zwei Jahren stehen vier von den insgesamt acht Strandbars leer, was sich nun deutlich auf die Gemeindekassen auswirkt.
Der Grund für die Schließung ist ungewöhnlich und liegt in bürokratischen Schwierigkeiten. Im Raum stehen Zweifel an der Echtheit der Bürgschafts-Unterschriften der Konzessionsträger. Um eine der Strandbars betreiben zu dürfen, müssen die Verantwortlichen eine Bürgschaft in Höhe von über 300.000 Euro vorlegen. Doch offenbar gab es Unregelmäßigkeiten bei den Dokumenten, was dazu führte, dass diese Strandbars keine Betriebserlaubnis erhielten.
Für die kommenden Saisons bleibt abzuwarten, ob die Gemeinde die Situation in den Griff bekommt und die Strandbars wieder öffnen können. Sicher ist jedoch, dass die Rückkehr der Chiringuitos einen dringend benötigten wirtschaftlichen Aufschwung bedeuten würde, sowohl für die lokale Wirtschaft als auch für die Touristen, die Playa de Muro wegen ihrer lebendigen Atmosphäre schätzen.
Diese Entwicklung verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig eine funktionierende und transparente Verwaltung für den Tourismus auf Mallorca ist. Wer sich schon auf die nächste Saison freut, hofft sicherlich, bald wieder in einem der beliebten Chiringuitos seinen Urlaub genießen zu können.