Den Sportbootführerschein See auf Mallorca erwerben
Träumst Du auch schon lange davon, Mallorca mal anders zu erleben? Uns zumindest ging es immer schon so! Insbesondere, wenn wir ein wenig neidisch die vielen kleinen und großen Motorboote beobachteten, die rund um die Insel die schönsten und verstecktesten Buchten ansteuerten. Aus diesem Grund haben wir uns auch sehr gefreut, als wir die Einladung der Motorbootschule Mallorca (motorbootschule-mallorca.com) in unserem Instagram-Postfach fanden, den Sportbootführerschein See auf Mallorca zu machen.
Damit ergab sich für uns nicht nur die Möglichkeit, in einem traumhaften Ambiente zu lernen, sondern auch gleichzeitig die Urlaubstage mit einer neuen Fähigkeit zu verbinden.
Im nachfolgenden Bericht schildern wir gerne unsere Eindrücke von dem einwöchigen Lehrgang bei der Motorbootschule Mallorca.
Hinweis zur Transparenz: Wir haben an dem Lehrgang „Sportbootführerschein See auf Mallorca“ auf Einladung der Motorbootschule Mallorca (motorbootschule-mallorca.com) teilgenommen. Wir mussten also nicht für den Kurs bezahlen. Dies hatte aber keinen Einfluss auf unseren Bericht. Alle sonstigen Kosten (Flug, Unterkunft, Verpflegung etc.) haben wir selbst getragen.
Was ist überhaupt der Sportbootführerschein See?
Der Sportbootführerschein See (SBF See) ist ein offizieller Führerschein, der von der Bundesrepublik Deutschland ausgestellt wird, und der einen berechtigt, ein Sportboot auf See bzw. in Küstennähe zu führen (-> Wikipedia). Er ist international anerkannt und ermöglicht es, in vielen Ländern der Welt ein Boot zu führen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man ein eigenes Boot hat oder eines mietet. Mit dem SBF See ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Um den SBF See zu erwerben, muss eine theoretische und eine praktische Prüfung bei externen Prüfern abgelegt werden. Die theoretische Prüfung umfasst Themen wie Navigation, Nautik, Seemannschaft, See- bzw. Schifffahrtsrecht und Wetterkunde. In der praktischen Prüfung muss man zeigen, dass man ein Boot sicher Steuern und Kurshalten kann und verschiedene Manöver (z. B. Notfallmanöver, das An- und Ablegen im Hafen) sicher beherrscht.
Der SBF See ist somit Voraussetzung für alle, die das Meer lieben und selbst ein Boot steuern möchten.
Neben dem Sportbootführerschein See (SBF See) gibt es noch den Sportbootführerschein Binnen (SBF Binnen). Dieser Führerschein befähigt zum Führen von Booten bis 20 Meter Länge auf Binnengewässern (also auf Flüssen und Seen). Die praktische Ausbildung unterscheidet sich nicht von der Ausbildung beim SBF See. Nur bei der theoretischen Ausbildung kommen einige neue Themen hinzu.
Da die Ausbildung bei beiden Führerscheinen in großen Teilen identisch ist, ist es durchaus sinnvoll, beide Ausbildungen parallel zu machen. Die Motorbootschule Mallorca bietet dies deshalb auch als Kombi-Kurs an.
Wie laufen Ausbildung und Prüfung ab?
Voraussetzung für die Ausbildung bzw. Prüfung ist, dass man körperlich in der Lage ist, ein Boot zu führen. Hierzu sind ein Sehtest und ein Hörtest Voraussetzung. Den Sehtest kann man bei den üblichen Stellen machen, die auch Sehtests für KFZ-Führerscheinbewerber anbieten (z. B. Optiker). Den Hörtest bieten die meisten Hörgeräteakustiker an. In Deutschland bieten viele Optiker und Hörgeräteakustiker diese Tests inzwischen kostenlos an. Mit den beiden Testergebnissen mussten wir dann zu unserem (Haus)-Arzt, welcher dann unsere allgemeine Eignung bescheinigt hat.
Um sich auf den theoretischen Unterricht bzw. die theoretische Führerscheinprüfung vorzubereiten, hatte uns die Motorbootschule Mallorca zwei Smartphone-Apps empfohlen. Mithilfe dieser Apps kann man sich schon einmal recht gut von Zuhause aus vorab auf den Theorie-Unterricht vorbereiten. Da es sich um recht viel Lernstoff für nur eine Woche Kursdauer handelt, ist dies auch sicherlich sinnvoll. Optimal ist, sich vorab ca. vier Wochen lang bei einem täglichen Lernaufwand von ca. 15 Minuten vorzubereiten. So vorbereitet, kann man sich dann im Unterricht auf die komplizierteren Themen (Navigation!) konzentrieren.
Die eigentliche Ausbildung vor Ort auf Mallorca dauert dann nur eine Woche (von Montag bis Freitag). Wobei am Freitagnachmittag dann auch gleich die theoretische und praktische Prüfung stattfinden. Der tägliche Unterricht beginnt morgens recht moderat gegen 9:30 Uhr und endet meist gegen 17 Uhr.
Die Ausbildung zum Sportbootführerschein See bei der „Motorbootschule Mallorca“
Die „Motorbootschule Mallorca“ (motorbootschule-mallorca.com) befindet sich direkt im idyllischen Yachthafen von Santa Ponsa.
Am ersten Tag, nach dem gegenseitigen Kennenlernen der anderen Kursteilnehmer und der Vorstellung unserer Ausbilder Klaus und Chris, wurden wir erst einmal mit den Arbeitsutensilien versorgt, welche uns die nächsten Tage begleiten sollten: Zirkel, Kurslineal, Geodreieck, Bleistift – und ganz viele Seekarten mit Navigationsaufgaben…
Der Kurs wurde gleich von zwei Lehrern durchgeführt, welche parallel mit den Schülern arbeiteten. Dies ist wohl nicht selbstverständlich und garantierte eine besonders intensive und individuelle Betreuung.
Da eine ganze Menge Lernstoff in nur einer Woche zu bewältigen war, ging es auch direkt los mit dem theoretischen Unterricht. Natürlich ist vieles, was man notwendigerweise für den Sportbootführerschein lernen muss, recht trocken und sehr theoretisch. Da kommen Erinnerungen an den Autoführerschein hoch. Auch da hat man Dinge gelernt, die man später als Autofahrer nie wieder wissen musste (Oder kann sich noch jemand daran erinnern, wie man den Bremsweg bzw. Anhalteweg genau ausrechnet? Oder wie viele Meter man vor einem unbeschrankten Bahnübergang nicht parken darf?). Nicht anders ist es bei dem Sportbootführerschein. Aber auch die langweiligsten Themen wurden immer locker und mit Humor vermittelt.
Am schwersten zu lernen waren sicherlich die ganzen Licht- und Schallzeichen. Setzt ein auf Grund gelaufenes Schiff nun ein weißes Rundumlicht, ein rotes Licht am Heck, oder doch ein ganz anderes Lichtzeichen? Und welches Schallzeichen macht es dabei? Zweimal kurz und einmal lang? Oder umgekehrt? Oder doch eher ein Gong alle zwei Minuten? Da hilft nur Auswendiglernen! Und zwar ganz schön viel… Bis der Kopf raucht. Aber die vielen Eselsbrücken der beiden Ausbilder machten das Ganze am Ende lösbar.
Aber zum Glück waren die meisten Unterrichtsinhalte recht interessant. Als „Nicht-Seemann“ hat man ja keine Vorstellung davon, wie komplex teilweise die Regelungen im Schiffsverkehr sind. Auch hier gibt es – analog zum Straßenverkehr – z. B. Vorfahrtsregeln. Rechts vor links (oder Steuerbord vor Backbord) kann man sich ja noch herleiten. Aber im Schiffsverkehr sind die Regeln noch viel komplexer: Hier geht es auch darum, ob es sich um Berufsschifffahrt handelt, welches Schiff näher am Wind fährt, oder ob es sich um Segel- oder Motorboote handelt.
Die „Königsdisziplin“ ist aber sicherlich die Navigation. Kompliziert – aber auch sehr interessant! Die Navigationsaufgaben haben uns auf jeden Fall am meisten Spaß gemacht. Hier geht es weniger um Auswendiglernen, sondern mehr um logisches Denken – und auch um sorgfältiges Arbeiten. Am Anfang der Ausbildung hat man hier allerdings nur „Bahnhof“ verstanden, aber nach und nach lichtete sich dann der Nebel, und am Ende waren alle Kursteilnehmer perfekte „Navigatoren“.
Zwischendurch war auch immer noch Zeit, um eine der klassischen Skills der Seemannschaft zu üben. Wir meinen damit die Knoten. Für den Sportbootführerschein benötigt man neun verschiedene Knoten, welche man nicht nur korrekt knoten können muss, sondern deren Anwendung man auch kennen sollte. Welcher Knoten wird genommen, um zwei unterschiedlich dicke Leinen miteinander zu verbinden? Wie belegt man ein Klampe? Welchen Sinn hat der Achtknoten? Am Ende der Woche wussten wir das alles, und konnten auch Palstek, einfacher und doppelter Schotstek, Stopperstek und noch viele andere Knoten nicht nur den richtigen Verwendungen zuordnen, sondern auch fast blind knoten.
Die Praxis: Endlich geht’s aufs Wasser!
Nach der Theorie kommt endlich die Praxis. Ab dem zweiten Tag ist der Unterricht aufgeteilt in 50 % Theorie und 50 % Praxis. Die praktische Ausbildung umfasst die grundlegenden Fähigkeiten, die man zum Führen eines Motorbootes unbedingt braucht: Kursgerechtes Anhalten, Drehen auf engem Raum, Anlegen, Ablegen, Kurs halten, eine Kreuzpeilung machen und ein Notfallmanöver fahren.
Stellt man sich ja eigentlich gar nicht so schwer vor. Ist es aber! Doch mit stetigem Üben und den laufenden Korrekturen der Ausbilder wird man auch hier immer sicherer.
Allein das An- und Ablegen ist nicht so trivial, wie man sich das vorstellt – sofern man nicht das Boot oder die Kaimauer beschädigen will… Hier ist schnelles Handeln und ein gutes Zusammenspiel der Crew gefordert.
Bei der Notfallübung „Mann über Bord“ wird eine Boje über Bord geworfen, welche dann sicher geborgen werden soll. Hier wird schnelles und komplexes Handeln eingeübt, welches im Notfall auch so abgerufen werden können muss.
Die für die Prüfung vorgeschriebenen Manöver werden immer wieder eingeübt, bis sie schließlich allen Lehrgangsteilnehmern „in Fleisch und Blut“ übergegangen sind. Gerade für die sehr intensive praktische Ausbildung auf dem Wasser ist die Motorbootschule Mallorca bekannt auf der Insel. Wir können das nur bestätigen!
Der Prüfungstag
Der Freitag war dann der Prüfungstag. Am Vormittag wurden noch einmal die prüfungsrelevanten Manöver ein letztes Mal geübt, bevor dann nach dem Mittagessen die Prüfung war.
Die Prüfung wurde durchgeführt von zwei ehemaligen Berufskapitänen. Die anfängliche Nervosität bei unserer Lehrgangsgruppe war schnell verflogen, da einer der Prüfer schon signalisierte, dass er hier immer besonders gerne die Prüfungen durchführt, da die Ausbildung in der Motorbootschule Mallorca qualitativ so gut ist, dass die Prüfungen meist problemlos ablaufen. Und so war es dann auch!
Bei der praktischen Prüfung für den Sportbootführerschein See (SBF See) wurden von allen Teilnehmern die geforderten Manöver fehlerfrei gefahren. Zwischendurch musste in der Bucht von Santa Ponsa noch eine Kreuzpeilung zur Standortbestimmung durchgeführt werden. Auch kein Problem. Somit war der erste Teil der Prüfung erfolgreich absolviert.
Weiter ging es zur theoretischen Prüfung. Diese kann man sich vorstellen, wie bei der theoretischen KFZ-Führerscheinprüfung. Alle Teilnehmer bekommen einen Prüfungsbogen mit mehreren Multiple-Choice-Aufgaben – grade so, wie man das auch von der KFZ-Führerscheinprüfung kennt. Hinzu kommt nur noch eine Seekarte mit einer Navigationsaufgabe.
Da wir im Laufe der Woche alle Prüfungsbögen und auch alle Navigationsaufgaben bereits bearbeitet hatten, war die Prüfung auch locker zu bestehen.
Am Ende haben dann auch aus unserem Lehrgang auch alle Teilnehmer bestanden!
Unser Fazit
Also, was können wir abschließend sagen? Mallorca ist nicht nur eine wunderschöne Insel mit traumhaften Stränden und atemberaubenden Landschaften, sondern auch ein perfekter Ort, um Deinen Sportbootführerschein See zu machen.
Das klare und ruhige Wasser rund um die Insel bietet ideale Bedingungen, um das Fahren eines Sportbootes zu erlernen.
Auch die Wetterbedingungen auf Mallorca sind optimal für den Erwerb des Sportbootführerscheins. Das milde Klima und die vielen Sonnenstunden sorgen dafür, dass Du das ganze Jahr über auf dem Wasser unterwegs sein kannst. Auch im Winter herrschen größtenteils noch angenehme Temperaturen, sodass Du auch in den kalten Monaten Deine Ausbildung fortsetzen kannst.
Neben den idealen Bedingungen bietet Mallorca auch eine wunderschöne Kulisse für Deine Ausbildung. Die malerische Landschaft und die traumhaften Strände machen das Lernen zu einem echten Erlebnis.
Wir haben nun, als stolze Besitzer eines international anerkannten Sportbootführerscheins, die Möglichkeit ganz unkompliziert ein Boot zu chartern. In Zukunft werden wir dann die wunderschöne Küste Mallorcas vom Wasser aus erkunden, und können somit zu den schönsten Stränden und Buchten, die nur mit dem Boot erreichbar sind.
Abschließend danken wir der Motorbootschule Mallorca (motorbootschule-mallorca.com) und unseren Ausbildern Klaus und Chris für eine spannende, interessante, lustige, und im Ergebnis erfolgreiche Ausbildungswoche auf Mallorca. Diese Motorbootschule können wir allen, die mit dem Gedanken spielen, einen Sportbootführerschein zu machen, nur wärmstens empfehlen.
