Gefahr durch illegale Straßenrennen bleibt
04.09.2024 – In Mallorcas malerischem Tramuntana-Gebirge brodelt es. Nicht wegen der Touristenströme, die hier das ganze Jahr über die atemberaubende Landschaft genießen, sondern wegen illegaler Straßenrennen, die die Ruhe der Region empfindlich stören. Anwohner der kleinen Dörfer entlang der bekannten Küstenstraße Ma-10 beklagen seit geraumer Zeit das rücksichtslose Verhalten von Motorrad- und Autofahrern, die sich regelmäßig in riskante Rennen stürzen. Lärm und Gefahr für die lokale Bevölkerung und die Natur haben längst ein unerträgliches Ausmaß erreicht.
Ein besonderes Ärgernis ist dabei der Mirador de ses Barques, ein beliebter Aussichtspunkt, der regelmäßig als Treffpunkt für die Rennfahrer genutzt wird. Hier liegen bereits seit Monaten Teile für Kameras, die die Verkehrsbehörde DGT installieren wollte, um die Rennen zu überwachen und den Lärm zu dokumentieren. Doch bisher tut sich wenig, und die erhoffte Ruhe lässt weiter auf sich warten.
Die Rennen haben nicht nur die Ruhe der Einheimischen zerstört, sondern führen auch zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu Unfällen, bei denen Menschen verletzt wurden. Besonders beunruhigend ist, dass trotz der öffentlichen Beschwerden und der offenkundigen Gefahr keine nennenswerten Maßnahmen ergriffen wurden. Die Kameras, die eigentlich längst im Einsatz sein sollten, liegen weiterhin ungenutzt am Wegesrand.
Für viele Bewohner der Tramuntana bleibt der Eindruck, dass ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden von den Behörden vernachlässigt wird. Die Frage, wann endlich gehandelt wird, bleibt unbeantwortet. Solange die Situation sich nicht ändert, wird die traumhafte Kulisse der Tramuntana von den Schattenseiten illegaler Aktivitäten überschattet. Die Natur und ihre Bewohner verdienen mehr Schutz – bevor noch schlimmeres passiert.