
Mallorcas Bootsbranche steht unter Druck
15.06.2025 – Mallorca, ein Paradies für Segler und Bootsliebhaber, sieht sich mit einer beunruhigenden Entwicklung konfrontiert, die die lokale Bootsbranche massiv unter Druck setzt. Die jüngste Übernahme zahlreicher Liegeplätze in Palma durch den türkischen Konzern D-Marin hat die Preise für Liegeplätze drastisch ansteigen lassen. Diese Entwicklung bringt viele alteingesessene, kleinere Bootsunternehmen in eine prekäre Lage.
Für viele dieser lokalen Betriebe, die seit Jahren das maritime Bild Mallorcas prägen und für die Wartung, Vermietung und Betreuung von Booten unerlässlich sind, werden die gestiegenen Gebühren untragbar. Die Folge ist, dass zahlreiche von ihnen ihre angestammten Liegeplätze aufgeben müssen, was nicht nur ihre Existenz bedroht, sondern auch das Gefüge der traditionellen mallorquinischen Bootsbranche empfindlich stört.
Angesichts dieser Situation richten die betroffenen Unternehmer und ihre Branchenverbände einen dringenden Appell an die Hafenbehörde der Balearen. Sie fordern, dass bei der zukünftigen Vergabe von Liegeplätzen nicht ausschließlich das höchste finanzielle Angebot den Ausschlag geben sollte. Stattdessen solle die langjährige Erfahrung und die spezifischen Bedürfnisse der lokalen Firmen stärker in die Entscheidungsprozesse einfließen. Nur so könne die Vielfalt und die lokale Verankerung der Bootsbranche auf Mallorca bewahrt werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Hafenbehörde auf diese Forderungen reagiert und ob ein Weg gefunden werden kann, die traditionellen mallorquinischen Bootsbetriebe vor dem drohenden Aus zu bewahren.