Neue Benimmregeln sorgen für Aufruhr

29.11.2024 – In Palma de Mallorca treten bald neue Verhaltensregeln in Kraft, die weitreichende Änderungen für Touristen und Anbieter nach sich ziehen könnten. Neben strikteren Vorschriften für E-Roller-Nutzer und einem Verbot, in Wohnmobilen zu übernachten, richtet sich eine der umstrittensten Maßnahmen gegen geführte Touristengruppen. Diese sollen künftig nur noch aus maximal 20 Personen bestehen dürfen.

Der lokale Verband der Reiseveranstalter, Aviba, hat umgehend Kritik an den neuen Regelungen geäußert. Die bisher erlaubte Gruppengröße von bis zu 70 Personen machte Führungen nicht nur profitabel, sondern auch logistisch sinnvoll, betont der Verband. Mit der neuen Begrenzung sehen sich viele Anbieter vor wirtschaftlichen Herausforderungen, die sie möglicherweise dazu zwingen könnten, geführte Touren durch die Altstadt von Palma ganz einzustellen.

Die Stadt Palma begründet die Änderungen mit dem Ziel, die Lebensqualität der Einwohner zu schützen und den touristischen Druck auf die historische Altstadt zu verringern. Vor allem in der Hauptsaison sei die hohe Besucherzahl für viele Anwohner eine Belastung, und kleinere Gruppen sollen dazu beitragen, die Altstadt für alle angenehmer zu gestalten.

Während lokale Politiker die Regeln als Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Tourismusmodells verteidigen, befürchten Reiseveranstalter erhebliche Umsatzeinbußen. Der Konflikt wirft grundlegende Fragen zur Balance zwischen Tourismus und dem Schutz der Lebensqualität der Einwohner auf.

Palma bleibt ein Sehnsuchtsziel für Millionen von Urlaubern, doch die neuen Vorschriften könnten das Erlebnis für Touristen und Anbieter gleichermaßen verändern. Wie sich diese Maßnahmen auf den Tourismus und die lokale Wirtschaft auswirken werden, bleibt abzuwarten.

von Mallorca-Onlineguide
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