Radrennen auf Mallorca in der Kritik
21.08.2024 – Auf Mallorca wird jedes Jahr im April das bekannte Radrennen „Mallorca 312“ veranstaltet, das traditionell die europäische Radsportsaison einläutet. Während die Veranstaltung bei Sportbegeisterten auf große Begeisterung stößt, sorgt sie bei Anwohnern und einigen Interessengruppen zunehmend für Unmut. Insbesondere die Vereinigung „Amics de la Vall Coanegra“ aus Santa María del Camí hat nun ihre Kritik an den Straßensperrungen im Zusammenhang mit dem Rennen verschärft.
Die Mitglieder der Vereinigung argumentieren, dass die großflächigen Straßensperrungen, die am Tag des Rennens notwendig sind, zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Bewohner der betroffenen Regionen führen. Die Sperrungen betreffen weite Teile der Insel und dauern oft mehrere Stunden an, während denen weder Anwohner noch Urlauber die Straßen nutzen können. Diese Einschränkungen stellen laut der Vereinigung eine unzumutbare Belastung dar und nehmen den Menschen das Recht auf freie Bewegung.
Die „Amics de la Vall Coanegra“ fordern daher, dass das Rennen in seiner derzeitigen Form überdacht oder gar eingestellt wird. Sie möchten erreichen, dass die Interessen der Bewohner stärker berücksichtigt werden und Alternativen zu den bisherigen Streckenführungen gefunden werden, die weniger stark in das Alltagsleben der Anwohner eingreifen.
Obwohl die Vereinigung die Probleme klar benennt, ist unklar, wie die Veranstalter und die Behörden auf diese Forderungen reagieren werden. Sicher ist jedoch, dass das Thema in den kommenden Monaten weiter diskutiert werden dürfte, insbesondere da das nächste „Mallorca 312“ bereits in Sichtweite ist.
Für Radsportfans bleibt das Event ein Highlight des Jahres, doch der wachsende Widerstand zeigt, dass die Begeisterung für das Rennen nicht von allen auf der Insel geteilt wird. Wie sich dieser Konflikt entwickelt, bleibt abzuwarten, doch eines ist sicher: Das Thema wird auch in Zukunft für Gesprächsstoff sorgen.