Die Stauseen Cuber und Gorg Blau

Die beiden künstlichen Stauseen Cuber und Gorg Blau liegen im Tramuntana-Gebirge, dem höchsten und wildesten Teil der Insel. Sie sind nicht nur wichtige Wasserspeicher für die Hauptstadt Palma, sondern bieten eine atemberaubende Kulisse für Wanderungen, Radtouren oder einfach nur zum Genießen der Natur.

Wir waren vor kurzem dort und waren begeistert von der Schönheit und Vielfalt der Landschaft. Die Seen haben eine tiefblaue Farbe, die je nach Licht und Wetter variiert. Sie sind umgeben von hohen Bergen, grünen Wäldern und steilen Felswänden. Die Luft ist klar und frisch, die Stille nur unterbrochen von dem Rauschen des Wassers oder dem Zwitschern der Vögel.

Die Stauseen wurden in den 1960er und 1970er Jahren angelegt, um die Wasserversorgung der Inselhauptstadt Palma zu sichern. Sie speichern das Regenwasser, das vom höchsten Berg der Insel, dem Puig Major, herabfließt. Die beiden Seen sind durch einen Kanal verbunden, der überschüssiges Wasser vom Gorg Blau in den Cuber leitet.

Cuber

Der Cuber ist der größere und flachere der beiden Seen. Er wurde Ende der 1960er Jahre angelegt und 1972 geflutet. Er hat eine ovale Form und ist etwa 2 Kilometer lang. Der See liegt auf etwa 750 Metern Höhe und hat eine grüne Farbe, die von der Vegetation am Ufer herrührt. Der See ist von einer sanfteren und grüneren Landschaft umgeben, die ideal für Familienausflüge ist. Um ihn herum führt ein gut ausgebauter Wanderweg, der in etwa einer Stunde zu bewältigen ist. Der Weg bietet tolle Ausblicke auf den See und die umliegenden Gipfel, wie den Puig Major, den höchsten Berg Mallorcas mit 1445 Metern. Oder man kann sich auf den Weg zum Puig de l’Ofre machen, einem Aussichtsberg mit Blick auf beide Seen.

Gorg Blau

Der Anfang der 1970er Jahre gebaute Gorg Blau ist der kleinere und ältere der beiden Seen. Er liegt auf etwa 1000 Metern Höhe und hat eine blaue Farbe, die ihm seinen Namen gibt. Er hat eine längliche Form und ist etwa 1 Kilometer lang. Der Gorg Blau ist über einen Kanal mit dem Cuber verbunden, der überschüssiges Wasser abführt. Der See hat eine interessante Geschichte, denn hier gab es schon in der Antike ein Bergheiligtum und später eine arabische Siedlung, die bei der Eroberung Mallorcas durch Jaume I eine letzte Zuflucht suchten. Diese Spuren sind heute leider unter Wasser. Der See ist von einer wilden und felsigen Landschaft umgeben, die an die Alpen oder Skandinavien erinnert. Hier kann man die Ruhe und die frische Luft genießen oder sich auf den Weg zum Puig Major machen, der allerdings militärisches Sperrgebiet ist und nicht ganz bestiegen werden kann.

Um den Gorg Blau zu erkunden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Man kann entweder vom Cuber aus dem Kanal folgen, oder von einem der Parkplätze am See aus starten. Es gibt verschiedene Wanderwege, die zum Teil anspruchsvoll sind und eine gute Kondition erfordern. Aber die Mühe lohnt sich, denn man wird mit spektakulären Panoramen belohnt.

Die Stauseen Cuber und Gorg Blau sind also ein echter Geheimtipp für alle, die Mallorca abseits des Massentourismus erleben wollen. Sie sind das ganze Jahr über zugänglich, aber besonders im Frühling oder Herbst zu empfehlen, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Natur in voller Pracht erstrahlt. Wir können euch nur raten, euch selbst ein Bild von dieser faszinierenden Region zu machen. Ihr werdet es nicht bereuen!