Gute Saison für Hoteliers, schwierige für Gastronomen
21.09.2024 – Die Sommersaison 2024 auf Mallorca hat bei den Hoteliers für zufriedene Gesichter gesorgt. Mit einer durchschnittlichen Bettenauslastung von 90 Prozent konnten viele Unterkünfte auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Vor allem in den Ferienmonaten war die Nachfrage groß, und die Baleareninsel blieb eines der teuersten Urlaubsziele in Spanien. Ein Hotelzimmer auf Mallorca kostete in diesem Jahr im Durchschnitt etwa 136 Euro pro Nacht – deutlich mehr als auf den Kanarischen Inseln oder in Katalonien.
Diese hohen Preise haben der Auslastung jedoch keinen Abbruch getan. Urlauber waren bereit, für die Schönheit Mallorcas tiefer in die Tasche zu greifen, was die Hotels weitgehend vor Problemen bewahrte. Die positive Entwicklung spiegelt die anhaltende Beliebtheit der Insel als Top-Reiseziel wider. Auch die Bemühungen der Hoteliers, mit nachhaltigen und hochwertigen Angeboten zu punkten, dürften ein Grund für die stabile Nachfrage sein.
Während die Hoteliers zufrieden auf die Saison blicken, hat die Gastronomie auf der Insel mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Gastronomen berichten von einem Rückgang der Einnahmen um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gründe für den Umsatzrückgang könnten gestiegene Lebenshaltungskosten sowie eine veränderte Ausgehkultur der Touristen sein, die verstärkt auf günstigere Angebote oder Selbstversorgung setzen.
Für Urlauber bedeutet dies, dass sie in den kommenden Saisons wohl mit weiterhin hohen Hotelpreisen rechnen müssen, während die Gastronomie möglicherweise mit neuen Konzepten auf die veränderte Nachfrage reagiert. Ob sich der Trend fortsetzt oder Anpassungen vorgenommen werden, bleibt abzuwarten.
Trotz der Herausforderungen in der Gastronomie bleibt Mallorca eine der gefragtesten Destinationen des Mittelmeers – und das dürfte sich so schnell nicht ändern.