Mehr Wildpferde sollen s’Albufera schützen
15.11.2024 – Der Naturpark s’Albufera auf Mallorca, ein einzigartiges Feuchtgebiet, ist vor allem als Paradies für Vogelbeobachter bekannt. Doch nur wenige wissen, dass hier auch eine Herde von etwa 30 Wildpferden eine entscheidende Rolle im Ökosystem spielt. Diese Tiere übernehmen nicht nur eine ökologische Funktion, sondern tragen aktiv zur Prävention von Waldbränden bei – einem drängenden Problem, das den Park zunehmend herausfordert.
Die Wildpferde haben eine besondere Aufgabe: Sie durchstreifen die Vegetation des Parks und fressen dabei Schneisen in das dichte Grün. Diese natürlichen „Feuerschneisen“ können im Ernstfall verhindern, dass sich Brände unkontrolliert ausbreiten. Gerade angesichts der Tatsache, dass allein im vergangenen Monat fünf Brände in der Albufera gemeldet wurden, ist ihre Rolle von unschätzbarem Wert.
Die Arbeit der Wildpferde wird von den Parkmitarbeitern genau gesteuert. Regelmäßig treiben sie die Tiere in verschiedene Gebiete des Parks, um die Effizienz der Brandprävention zu maximieren. Gleichzeitig wird ihr Gesundheitszustand überwacht, um sicherzustellen, dass die Tiere ihrer Aufgabe weiterhin gewachsen sind.
Ein langfristiges Ziel des Naturparks ist es, die Population der Wildpferde zu vergrößern. Mit einer größeren Herde könnten noch effektivere Maßnahmen zur Brandprävention umgesetzt werden. Die Verantwortlichen hoffen, dass dieses Vorhaben dazu beiträgt, den Park nicht nur vor Bränden zu schützen, sondern auch das Gleichgewicht dieses empfindlichen Ökosystems zu stärken.
Für Besucher bietet sich damit ein besonderes Erlebnis: Die Kombination aus beeindruckender Vogelvielfalt und der Möglichkeit, Wildpferde in freier Natur zu beobachten, macht s’Albufera zu einem einmaligen Ziel auf Mallorca. Die Initiative, mehr Wildpferde in den Park zu integrieren, ist nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch für den nachhaltigen Tourismus auf der Insel.