
Paella-Kochkurs auf Mallorca
Habt ihr Lust, auf Mallorca nicht nur die Sonne zu genießen, sondern auch in die kulinarische Welt Spaniens einzutauchen? Dann ist ein Paella-Kochkurs bei der Paella-Kochschule „Paella Lover“ (paellalover.com) genau das Richtige für euch! Als erste ihrer Art auf den Balearen bietet sie euch die Möglichkeit, eure eigene handgemachte Paella zuzubereiten.
Dies haben wir im Mai 2024 selbst ausprobiert. Auf Einladung von Guillermo Bermel, dem Inhaber der Paella-Kochschule “Paella Lover” durften wir an einem Paella-Kochkurs in seiner eigenen Küche im Herzen von Palma teilnehmen.

Hinweis zur Transparenz: Wir haben an dem Kochkurs auf Einladung teilgenommen. Wir mussten also nicht für den Kurs bezahlen. Dies hatte aber keinen Einfluss auf unseren Bericht.
Ein Blick in die Geschichte der Paella
Die Paella hat ihren Ursprung in der Region Valencia und gilt als eines der bekanntesten Gerichte Spaniens.
Die Paella, speziell die „Paella Valenciana“, wie sie heute bekannt ist, hat ihre Wurzeln im ländlichen Valencia und war einst ein simples Bauern- oder Hirtenessen. Ihre Geschichte reicht bis ins 15. oder 16. Jahrhundert zurück, als die Menschen am Albufera-See (Albufera de València) einfache Zutaten wie Reis, Bohnen, Schnecken und Hühnerfleisch in einer großen Pfanne – der „paella“ – zusammenrührten.

Fisch oder Meeresfrüchte? Fehlanzeige! Das kam erst später, als die Küstenbewohner das Gericht an ihre Lebensweise anpassten. Die Ursprungs-Paella spiegelt die Ressourcen der Region wider: Reis aus den umliegenden Feldern, Safran für die Farbe und Olivenöl, das sowieso in jeder spanischen Küche einen festen Platz hat.
Im Laufe der Zeit entstanden zahlreiche Varianten, die je nach Region und verfügbaren Zutaten variieren.
Die verschiedenen Paella-Varianten
Je nach Vorliebe kann man bei den Paella-Kochkursen von “Paella Lover” zwischen drei köstlichen Paella-Varianten wählen:
- Paella Valenciana: Das Original mit Hühner- und Kaninchenfleisch, grünen Bohnen und weißen Saubohnen.
- Paella mit Meeresfrüchten: Beliebt weltweit, zubereitet mit Garnelen, Seeteufel, Sepia und Tintenfisch.
- Vegane Paella: Eine grüne Variante mit Auberginen, Paprika, Zucchini und weiteren frischen Gemüsesorten.
Die Zutaten
Für eine traditionelle Paella braucht man folgende Zutaten:

- Rundkornreis, speziell die Sorte „Bomba“, die viel Flüssigkeit aufnehmen kann, ohne matschig zu werden.
- Olivenöl
- Paprika (Pimentón)
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Tomaten
- evtl. frische Meeresfrüchte (Muscheln, Garnelen, Tintenfisch)
- evtl. Hühnerfleisch und/oder Kaninchen. Diese beiden Fleischsorten sind die Basis der Paella Valenciana.
- Fisch- oder Hühnerbrühe
- Grüne Bohnen (Judía verde) und weiße Bohnen (Garrofó): Traditionelle Gemüsesorten, die für die Paella wichtig sind.
- Tomaten, Paprika und manchmal Artischocken sind weitere Gemüsesorten, die hinzugefügt werden.
- Safran: Dieses Gewürz gibt der Paella ihre charakteristische goldene Farbe und einen einzigartigen Geschmack
Was erwartete uns im Paella-Kochkurs?
Unter der Anleitung des Inhabers der Paella Kochschule “Paella Lover”, Guillermo Bermell, einem erfahrenen Paella-Meister aus Valencia, haben wir Schritt für Schritt die Kunst der Paella-Zubereitung gelernt. Guillermo Bermell stammt aus der Heimat der Paella, Valencia, hat aber lange in Deutschland gelebt und spricht sehr gut Deutsch. Somit war die Verständigung kein Problem.

Von der Auswahl der frischesten Zutaten über das richtige Schneiden und Vorbereiten bis hin zum Kochen des perfekten Reises – wir waren nicht nur bei jedem Schritt dabei, sondern führten alle Schritte unter Anleitung selbst durch. Dabei erfuhren wir auch spannende Geschichten und Traditionen rund um die Paella.
Schritt für Schritt zur perfekten Paella
Die Kochkurse finden entweder vor Ort beim Kunden (z. B. auf einer Finca) statt, bei größeren Gruppen in einer professionellen Restaurantküche, oder auch beim Inhaber Guillermo Bermell in seiner Stadtwohnung im obersten Stock einer typischen Stadtwohnung im Herzen von Palma (mit einem gigantischen Ausblick!). Da wir den Kurs mit nur drei Personen absolviert haben, hatten wir uns für die letztere Möglichkeit entschieden.

Die Küche bietet genügend Platz für alle Teilnehmer. Nach einem kleinen Aperitif (Agua de Valencia oder Sangria) und einer kleinen Vorspeise (Muscheln oder Trampó Salat) hat uns Guillermo die Grundlagen und Geheimnisse der Paella-Zubereitung – von der richtigen Pfanne (die Paellera) bis zur perfekten Reis-Kochzeit, erklärt.

Vorbereitung: Zuerst werden alle Zutaten vorbereitet. Das Gemüse wird geschnitten, der Fisch und die Meeresfrüchte gereinigt, und das Fleisch in mundgerechte Stücke geschnitten. Hier haben wir noch einige Kniffe gelernt!

Das Anbraten: In der Paellera wird zunächst das Fleisch in Olivenöl angebraten, bis es eine schöne goldbraune Farbe hat. Danach folgt das Gemüse und schließlich (sofern gewünscht) die Meeresfrüchte. Da wir drei keine Freunde von Meeresfrüchten sind, haben wir auf diese lieber verzichtet.


Der Sofrito: Ein wichtiger Schritt ist die Zubereitung des Sofrito, einer Mischung aus Zwiebeln, Knoblauch, und Tomaten, die für die Grundwürze der Paella sorgt. Alles wird langsam und sorgfältig angebraten, bis die Aromen gut miteinander verschmelzen.

Der Reis: Nun wird der Reis in die Pfanne gegeben und kurz mit den anderen Zutaten angebraten. Das sorgt dafür, dass der Reis die Aromen gut aufnimmt.
Die Brühe und das Würzen: Jetzt kommt die Brühe ins Spiel. Sie wird heiß dazu gegossen, und der Safran sowie das Paprikapulver werden hinzugefügt. Alles wird gut durchgerührt und gleichmäßig verteilt.

Das Kochen: Die Paella wird nun bei mittlerer Hitze gekocht. Wichtig ist, nicht mehr umzurühren, damit sich am Boden die typische Kruste (Socarrat) bildet. Nach etwa 20-25 Minuten ist der Reis gar und die Paella bereit zum Genießen.
Das Finale: Genießen und Feiern
Nachdem die Paella fertig ist, kommt der schönste Teil: das gemeinsame Essen. Man setzt sich mit den anderen Teilnehmern und dem Kochlehrer an den Tisch, und genießt die selbstgemachte Paella. Zum Abschluss dann noch ein typisches (ebenfalls von den Teilnehmern selbstgemachtes) Dessert: Crema Catalan oder Schokoladencoulant. Dazu ein Glas kühler Weiß- oder Rotwein und zum Abschluss ein Café – und das mediterrane Lebensgefühl ist perfekt.


Tipps für zu Hause
Wenn du das Rezept mit nach Hause nimmst, denk daran, dass die Qualität der Zutaten entscheidend ist. Verwende immer frische Zutaten und guten Safran. Und hab keine Angst, zu experimentieren – Paella ist ein vielseitiges Gericht, das Raum für Kreativität lässt.
Wie könnt ihr am Paella-Kochkurs teilnehmen?
Die Buchung ist ganz einfach und geht bequem über die Webseite paellalover.com: Wählt euren bevorzugten Kursort, die gewünschte Paella-Variante und die Anzahl der Teilnehmer aus. Nach Bestätigung der Reservierung und Zahlung erhaltet ihr alle weiteren Informationen. Am Tag des Kurses heißt es dann: Schürze umbinden und loslegen! Und das Beste: Am Ende genießt ihr eure selbstgemachte Paella in geselliger Runde.
Also, worauf wartet ihr noch? Taucht ein in die Welt der Paella und erlebt ein unvergessliches kulinarisches Abenteuer auf Mallorca!
Fazit
Ein Paella-Kochkurs auf Mallorca ist nicht nur eine tolle Möglichkeit, ein neues Gericht zu lernen, sondern auch eine wunderbare Art, die lokale Kultur und Gastronomie kennenzulernen. Es ist ein Erlebnis, das du nicht verpassen solltest – egal ob als kulinarischer Neuling oder erfahrener Hobbykoch. Buche deinen Kurs, pack deine Schürze ein und mach dich bereit für ein unvergessliches Abenteuer!