Streit um Strandlokale am Es Trenc

02.04.2022 – Das balearische Umweltministerium drängt die spanische Küstenbehörde in Madrid, drei der bisher sechs Strandlokale zu schließen, sowie zwei der drei verbleibenden an andere Stellen umzusiedeln.

Hintergrund ist, dass die links-grüne Regionalregierung ihre Bemühungen zur Förderung des Naturschutzgebietes Es Trenc, und vor allem dem Schutz des Sanddünengebiets, intensivieren will. Weniger Gastronomie bedeutet nach Ansicht von Naturschützern, auch weniger Strandbesucher.

Die Gemeinde Campos, in der die konservative Volkspartei PP die Mehrheit hält, fürchtet nun um die Einnahmen aus der Strandgastronomie. Ohne die Einnahmen aus der Konzession der Strandgastronomie sind die zahlreichen Kosten, die für den Unterhalt des Strandes und der touristischen Infrastruktur, in der Saison anfallen, kaum zu finanzieren. Die jährlich anfallenden Kosten werden von der Gemeinde auf ca. 450.000 Euro geschätzt.

Erschwerend käme noch hinzu, dass es nicht einmal sicher sei, dass sich Barbetreiber finden ließen, die unter den derzeitigen Umständen bereit wären, dort mit ihrer Gastronomie zu starten. Insbesondere, da es vor zwei Jahren zahlreiche Beschwerden gegeben hat, da die Regierung entschieden hatte, die Algen am Strand nicht zu entfernen. Im vorletzten Jahr brachte dann die Pandemie das Geschäft vollständig zum Erliegen.

Das Rathaus von Campos will nun mit Verwaltungsklagen gegen das Vorhaben der Regionalregierung angehen.