Radfahren auf Mallorca
Plant ihr schon euren nächsten Urlaub und überlegt, was ihr auf unserer geliebten Insel alles so anstellen könnt? Wenn ihr uns fragt, gibt es da eine ganz besondere Art, Mallorca zu erkunden, die wir einfach lieben: Radfahren auf Mallorca! Ja, richtig gehört. Mallorca ist nicht nur ein Paradies für Strandliebhaber, sondern hat sich in den letzten Jahren, also wirklich so richtig, als eine Top-Adresse für Radfahrer etabliert. Und wir wollen euch heute mal so ein bisschen mitnehmen und erzählen, warum das so ist und wo ihr am besten in die Pedale tretet. Wir versprechen euch: Wer einmal Mallorca auf zwei Rädern erlebt hat, will nie wieder anders.
Fangen wir doch mal mit der Frage aller Fragen an: Warum ausgerechnet Mallorca? Also, die Gründe liegen quasi auf der Hand. Zum einen ist da diese unglaubliche Vielfalt an Landschaften. Ihr habt die Wahl zwischen flachen, entspannten Strecken durch die weiten Ebenen im Inselinneren, herausfordernden Anstiegen in der Serra de Tramuntana und traumhaften Küstenrouten, die euch immer wieder atemberaubende Blicke aufs Meer schenken. Aber das ist noch nicht alles. Die Infrastruktur für Radfahrer ist einfach super. Viele Straßen sind in einem erstklassigen Zustand und es gibt eine ganze Menge an Radwegen, die euch sicher von A nach B bringen. Und, ganz wichtig, es gibt eine riesige Auswahl an Radverleihen, Werkstätten und geführten Touren, falls ihr euer eigenes Rad nicht mitbringen wollt oder einfach mal mit einem Guide unterwegs sein möchtet. Viele Hotels haben sich auf Radtouristen spezialisiert und bieten sichere Radkeller, eigene Werkstätten und sogar Verpflegungspakete für unterwegs an. Die Mallorquiner haben das Potenzial des Radtourismus einfach erkannt und alles dafür getan, dass wir uns hier als Radfahrer so richtig wohlfühlen.
Kommen wir aber jetzt mal zum Eingemachten. Wo, also wirklich wo, radelt es sich am besten? Wir haben da unsere Lieblingsgegenden zum Radfahren auf Mallorca, und die stellen wir euch jetzt mal vor.
Die Serra de Tramuntana: Radfahren auf Mallorca für Wagemutige und Bergfreunde
Wenn ihr euch so richtig herausfordern wollt und atemberaubende Ausblicke sucht, dann führt kein Weg an der Serra de Tramuntana vorbei. Die Berge im Nordwesten der Insel sind ein echtes Mekka für Rennradfahrer. Klar, die Anstiege sind oft lang und steil, aber die Belohnung? Einfach unbezahlbar! Denkt nur an die berühmte Serpentinenstraße zum Kloster Lluc oder an die legendäre Strecke nach Sa Calobra. Letztere ist mit ihren 26 Haarnadelkurven, die wie eine Schlange den Berg hinabführt, eine echte Legende unter Radsportlern. Die Aussicht, wenn man die Serpentinen wieder hochfährt, ist einfach nur atemberaubend, aber auch sehr fordernd. Die Strecke ist so beliebt, dass sie oft in Radsport-Magazinen als eine der schönsten der Welt genannt wird.
Aber die Tramuntana hat noch mehr zu bieten. Fahrt doch mal von Valldemossa nach Deià. Das ist eine der malerischsten Routen überhaupt! Ihr radelt über schmale Straßen mit Blick auf die terrassierten Hänge und das tiefblaue Meer. Valldemossa selbst mit seiner Kartause und den engen Gassen ist schon eine Reise wert. Und Deià, das Künstlerdorf, ist einfach nur charmant. Ein weiteres Highlight ist die Strecke von Andratx nach Pollença, die fast die gesamte Länge des Gebirges abdeckt und euch durch wunderschöne Landschaften und malerische Dörfer wie Estellencs und Banyalbufar führt. Ihr solltet hier aber wirklich auf eine gute Kondition und passende Ausrüstung achten. Und vergesst nicht, genügend Wasser einzupacken, denn die Sonne kann hier oben ganz schön brennen.
Der Süden und die Inselmitte: Radfahren auf Mallorca für die Genussradler und Entdecker
Für all diejenigen unter euch, die es lieber etwas entspannter angehen lassen, sind der Süden und die zentrale Ebene der Insel perfekt. Die Landschaft hier ist flach bis sanft hügelig und die Straßen sind oft weniger befahren. Ihr könnt hier gemütlich durch Mandel- und Olivenhaine radeln, kleine, verschlafene Dörfer wie Santanyí, Sineu oder Algaida entdecken und euch immer wieder mit einem leckeren Kaffee in einem der kleinen Cafés belohnen. Ein echter Klassiker ist die Tour von Palma nach Campos und von dort weiter nach Santanyí. Die Strecke ist fast komplett flach und führt durch eine typisch mallorquinische Landschaft mit Fincas, Windmühlen und Steinmauern. Auch die Runde um den Puig de Randa ist sehr beliebt. Der Aufstieg zum Kloster ist zwar etwas steil, aber von oben habt ihr einen fantastischen 360-Grad-Blick über die gesamte Insel. Die Strecken sind super geeignet, um einfach mal abzuschalten und die ländliche Schönheit Mallorcas zu genießen. Und keine Sorge, es gibt auch hier einige schöne Anstiege, aber nichts, was einen zur Verzweiflung bringen würde.
Der Nordosten: Von Küste bis Hinterland
Der Nordosten um Artà und die Halbinsel Formentor ist auch ein Traum für Radfahrer. Hier könnt ihr eine tolle Mischung aus leichten Küstenrouten und moderaten Anstiegen im Hinterland finden. Die Strecke zum Cap de Formentor, also mit dem Leuchtturm am Ende, ist zwar auch sehr beliebt und eine Herausforderung, aber der Ausblick auf das tiefblaue Meer ist wirklich unvergesslich. Ihr solltet euch aber bewusst sein, dass es hier oft windiger sein kann. Die Gegend um Alcúdia und Pollença ist auch super, weil sie so eine tolle Mischung aus flachen Strecken entlang der Bucht und den Ausläufern der Tramuntana bietet. Hier kann man also wirklich nach Lust und Laune die Tour anpassen. Eine super schöne Tour führt von Artà nach Canyamel und von dort weiter über die Küstenstraße nach Cala Ratjada. Die Straße schlängelt sich an der Küste entlang und bietet immer wieder fantastische Ausblicke.
Beliebte Orte und Hotspots für Radfahrer
Neben den Regionen gibt es auch einige Orte, die sich zu echten Hotspots für Radfahrer entwickelt haben. Playa de Muro und die umliegenden Orte in der Bucht von Alcúdia sind bei vielen Radfahrern sehr beliebt, weil sie eine perfekte Ausgangsbasis für Touren in die Serra de Tramuntana, das Inselinnere oder zum Cap Formentor bieten. Die Hotels sind bestens auf Radfahrer eingestellt. Auch Pollença und Port de Pollença sind ideale Ausgangspunkte, vor allem, wenn ihr die Berge erkunden wollt. Und natürlich Palma, von wo aus man wunderbare Touren in alle Himmelsrichtungen starten kann, zum Beispiel entlang des Passeig Marítim oder in die Weinregionen um Binissalem.
So, jetzt wisst ihr, wo ihr in die Pedale treten könnt. Aber eine Frage ist noch offen: Wann ist denn die beste Zeit dafür?
Ganz klar, die Hauptsaison für Radfahren auf Mallorca ist im Frühling (so von März bis Mai) und im Herbst (ab September bis in den November). Die Temperaturen sind dann einfach ideal, also nicht zu heiß und nicht zu kalt, die Natur steht in voller Blüte und die Straßen sind noch nicht überfüllt mit den Sommermassen. Viele Profiteams trainieren zu dieser Zeit auf Mallorca, was ja auch schon Bände spricht. Der Winter ist übrigens auch eine tolle Alternative, denn die Sonne scheint oft und die Insel ist einfach wunderbar ruhig. Nur der Sommer, so Juli und August, ist, um ehrlich zu sein, für anspruchsvolle Radtouren nicht ideal. Die Hitze ist dann einfach zu extrem und das macht das Radfahren einfach nur anstrengend und gefährlich. Wenn ihr im Sommer trotzdem aufs Rad wollt, dann am besten ganz früh am Morgen oder spät am Abend, wenn die Sonne nicht mehr so brennt.
Also, ihr seht schon, Mallorca hat als Radfahrparadies so einiges zu bieten. Egal, ob ihr ein Adrenalinjunkie seid, der die Berge bezwingen will, oder ein Genussradler, der die Landschaft erkunden möchte – hier findet jeder seine perfekte Route. Wir sind uns sicher, dass ihr die Insel auf zwei Rädern ganz neu und lieben lernen werdet. Packt also eure Radhosen ein und bis bald auf den Straßen Mallorcas!
